Mittwoch, 8. Oktober 2008
Prolog
Ich sitze in meiner rosa Küche und fixiere die Lampe auf meinem Kühlschrank. "Fixierung bezeichnet das Ruhigstellen einer Person durch (...) verschiedene Medikamente (Diazepam, Melneurin, Haloperidol, Atosil) (...)." Die Annahme, dass ich meiner Lampe durch meinen Blick Haloperidol zuführe, kann an dieser Stelle ausgeschlossen werden.
Der Schriftzug "Enola Gay" ziert den Lampenschirm. Auch Frau Gay hätte ich niemals heimtückisch Psychopharmaka verabreicht! Nun gut, sie ist ja bereits im Himmel. Diese Tatsache läßt die Schlussfolgerung zu, dass meine Lampe sich eher als Frau Gay im unmittelbaren Gefahrenbereich befindet von mir fixiert zu werden.
"Die eigentliche Fixierung des Patienten erfolgt aus der personellen Übermacht (...). " Ich sitze also in meiner rosa Küche und fühle deutlich diese personelle Übermacht, welche sich auf Lampe auf meinem Kühlschrank bezieht. Ich habe ihr Enola Gay verschrieben...(mit roter Graffiti-Farbe aufgesprüht).
Dead woman light!
Gegenwärtig würde ich "Sarah Palin" sprühen, um nicht als old-fashioned beschrieben zu werden.
Apropros - meine Hündin heißt "Osama" und hat schwarzes Fell. Eine Namensaktualisierung ist in diesem Falle ein peace of cake.
Quintessenz: Es ist brisant, einen Einrichtungsgegenstand auf der Suche nach Inspiration für den Prolog eines bloggs anzuschauen, wenn man weder Tod, Psychopharmaka und Macht thematisieren möchte.
Epilog des Prologs
"Dieses Sarah-Palin-Phänomen ist wirklich sonderbar. Wenn uns einer vom Mars zuschaut, könnte er denken, unser Land sei geisteskrank."
Noam Chomsky in "Der Spiegel", Nr:41/6.1008
Die beiden Zitate im obigen Text finden sich bei Wikipedia "Fixierungen"

Glück auf, Pipis Mama

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